Feierliche Unterzeichnung der Zweckvereinbarung zum Start der Öko-Modellregion Stadt.Land.Ingolstadt

Um den Ökolandbau in der Region gezielt voranzubringen, bündeln Ingolstadt und sechs Gemeinden, darunter der Markt Nassenfels, ihre Kräfte in der Öko-Modellregion Stadt.Land.Ingolstadt. Beteiligte Bürgermeister(innen) trafen sich nun zur Unterzeichnung der Zweckvereinbarung im Rahmen ihres kommunalen Zusammenschlusses. Gleichzeitig wurde die seit Oktober besetzte Projektmanagementstelle und das Konzept vorgestellt.

Die Stadt Ingolstadt und die Gemeinden Gaimersheim, Kösching, Lenting, Wettstetten, Nassenfels und Wellheim haben sich zusammen dafür ausgesprochen, den ökologischen Landbau entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu stärken und sind damit zur staatlich anerkannten Öko-Modellregion geworden. Der Verbund engagiert sich dafür, dass mehr Bio-Produkte aus der Region für die Region zur Verfügung stehen und vertrieben werden. „Aktionsfelder ergeben sich etwa in den Bereichen landwirtschaftliche Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung, Gastronomie, Hotellerie und Außer-Haus-Verpflegung“, sagt die Managerin der Modellregion Kim Braun. Wichtig ist daher die Koordination von Projekten und die Zusammenarbeit von Akteuren, wie etwa von Unternehmer(innen) und politischen Entscheidungsträgern. „Wir möchten unter anderem lokale und regionale Bio-Wertschöpfungsketten ausbauen und fragen deshalb nun erstmal nach, was auf der Abnehmerseite benötigt wird. Als Netzwerk können wir dann die Versorgungssicherheit herstellen“ sagt Braun.

Die neue Managerin und ihr Beraternetzwerk, Vertreter(innen) aus den Bereichen Landwirtschaft, Politik, Verarbeitung und Verbände möchten zunächst dabei auch vielfältige Veranstaltungen zur Bewusstseinsbildung anbieten, so etwa Hofführungen, Erlebnis-Radltouren, Workshops und einen Lebensmittel-Führerschein für Kinder und Jugendliche. Information und Wissen über Ökolandbau und Bio-Lebensmittel seien ein Schlüssel, so ist sich Braun sicher.

Eine weitere Aufgabe bestehe darin, Bio-Betriebe aus der Region sichtbarer zu machen und einen Bio-Einkaufsführer zu gestalten. Auch werden derzeit neue Vertriebskanäle gesucht. Gespräche dafür laufen bereits, etwa mit der Tourist-Information Ingolstadt und verschiedenen Museen. Ebenfalls einen Gedanken wert sei die Idee einer bioregionalen Marke, welche Liefer- und Wertschöpfungsketten transparent gestaltet.

Das Modellprojekt wird nun für zwei Jahre bestehen, nach erfolgreicher Evaluierung bis mindestens ins Jahr 2028 verlängert und bis dahin zu 75% vom Freistaat gefördert. Träger ist der Landschaftspflegeverband Ingolstadt e.V. mit Sitz in der Ingolstädter Altstadt. Er wickelt die Förderanträge zur Öko-Modellregion ab und erhebt den Eigenanteil der Kommunen.

Durch das geschaffene Projektmanagement wird nun allen Interessierten Unterstützung in einer Form angeboten, die es zuvor nicht gab. Mit Netzwerkarbeit und Fördermöglichkeiten werden Unternehmer(innen) und Entscheider(innen) auf ihrem Weg zu „mehr Bio“ oder auch zur erstmaligen Bio-Zertifizierung begleitet.

Wer interessiert ist, eine Idee zu einem Projekt oder Fragen hat, kann sich gerne an Kim Braun wenden. Sie ist während der Geschäftszeiten per E-Mail unter braun@lpv-ingolstadt.de oder telefonisch unter der Nummer 0176 57678075 zu erreichen.