Kirche St. Nikolaus Nassenfels

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Kirche St. Nikolaus; Ansicht von Norden


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Innenansicht mit Blick auf den Altar

Die Pfarrkirche in Nassenfels

Der Eichstätter Hofbaudirektor Gabriel de Gabrieli hat 1738 die Kirche auf einer Felsbank am jetzigen Ort errichten lassen. Nur der Turm, ursprünglich südlich des Chorraums, begann sich bald zu senken, so dass man ihn 1763 unter Moritz Pedetti bis auf die heutige Sakristei abtrug und, nur wenige Meter verschoben, über dem Westportal neu hochzog. Das Deckenfresko über der Orgel zeigt noch die ursprüngliche Außenansicht, samt der Wasserburg! Es zeigt die Burg Nassenfels vollständig in ihrer Ansicht von Norden her um 1741, also bevor die großen Abbrüche stattgefunden haben.

An der inneren Kirchen-Rückwand weisen zwei gotische Wappensteine von 1536 und 1594 auf die Bischöfe namens von Pappenheim und Seckendorff hin. Glanzstück der Kirche ist ein Hochaltar von 1743, versehen mit dem Wappen des Eichstätter Fürstbischofs Johann Anton von Freyberg. Das Altarblatt zeigt St. Nikolaus, in der Glorie von der von der Dreifaltigkeit für Kranke bittend.
Im Eingangsbereich zur Kirche befinden sich zwei römische Inschriftsteine, die hier eingemauert sind. Zum einen ist es ein kleiner Altar, auf dem die Jahreszahl 1558, wahrscheinlich die Zeit der Auffindung, eingraviert ist. Darunter befindet sich die Inschrift IOM (Juppiter Optimus Maximus), eine Weihestein, der dem obersten Gotte der Römer geweiht wurde.

Auf der anderen Seite befindet sich ein weiterer Weihestein, der dem Mars und der Victoria geweiht ist. Der Hinweis hierfür ist in der ersten Zeile. In der nächsten Zeiel wird der römische Ort Nassenfels bezeichnet, denn die Stifter dieses Altars waren die Vikani Scuttarenses. Der Stein war häufig in der Diskussion und wurde erst Ende des vorletzten Jahrhunderts endgültig entziffert.